Die Bankenwelt befindet sich in einem disruptiven Wandel. Und die Veränderungen sind erheblich: Die Zahl der Kreditinstitute in Deutschland ist 2022 auf 1.386 gesunken. Der Rückgang beschleunigte sich damit auf rund 4,2 Prozent. Es wird erwartet, dass sich diese Entwicklung und der daraus resultierende Fusionsdruck fortsetzt.
Inhalt
- Welche Auswirkungen hat die aktuelle wirtrschaftliche Lage auf Führungskräfte im Bankensektor?
- Wie bewerten Sie den Fachkräftemangel in bestimmten Bereichen der Finanzbranche?
- Wie reagiert Ihr Haus auf die fortschreitende Digitalisierung im Personalbereich?
- Ein Praxis-Beispiel: Wie meistert die Volksbank Ulm-Biberach die aktuellen Herausforderungen des digitalen Wandels im Personalmanagement?
- Welche besondere Rolle kommt den Führungskräften in der digitalen Transformation zu? Und was macht eine gute Führung und Digital Leadership im Bankenbereich aus?
- Welche Trends sehen Sie für den Bankensektor 2024?
- Fazit
- Whitepaper zum Downloaden
Welche Auswirkungen hat die aktuelle wirtrschaftliche Lage auf Führungskräfte im Bankensektor?
Die Faktoren hierfür sind vielfältig: Sie reichen von umfassenderen regulatorischen Anforderungen, Kosten- und Margendruck, Legacy IT und monolithischen Software-Architekturen bis hin zu sich laufend ändernden Kundenerwartungen. Aber auch Künstliche Intelligenz, Plattformökonomien und FinTechs treiben diesen Wandel voran. Die Regeln der gesamten Branche werden neu definiert und bieten eine große Chance für diejenigen Banken, die sich effektiv anpassen und die Zukunft des Finanzsektors mitgestalten können. Doch wie müssen sich Banken aufstellen, um für die aktuellen und kommenden Herausforderungen gerüstet zu sein? Welche Rollen spielen Führungskräfte dabei und wie können sie diese Veränderungen steuern? Mit welchen Trendthemen sollten sich Banken auseinandersetzen? Diese Fragen stehen im Fokus unserer Bankenexperten-Befragung zum Thema Banking der Zukunft.
Demografie, Wettbewerb, Digitalisierung, Kundenbedürfnisse und Regulatorik bringen Anforderungen mit sich, die das Geschäftsmodell der Regionalbanken zunehmend unter Druck setzen und immer wieder ein Umdenken bei Führungskräften erforderlich machen. Für viele von ihnen heißt der Alltagsmodus inzwischen Dauerkrise. Sie sehen sich mit widersprüchlichen Anforderungen konfrontiert: Einerseits sollen sie den Mut zu neuen Wegen mitbringen, anderseits aber Risiken möglichst ausschließen. Diese schwierige Situation löst auch bei den Mitarbeitenden existenzielle Ängste und Sorgen aus. Hier sind Führungskräfte gefordert, angemessen zu reagieren, Entscheidungen zu treffen und das Teammanagement zu übernehmen, auch wenn die wirtschaftliche Stabilität der Bankenfiliale nicht mehr in gewohnter Form gewährleistet ist. Der Führungskraft muss ein Spagat zwischen notwendiger Nähe zum Team, mangelnder Zeit und hohem Performance-Druck gelingen. Dabei kann der Einsatz einer Software das Teammanagement erheblich erleichtern.
„Die Erwartungen an die Führungskräfte in Hinblick auf Qualität und Performance steigen in den letzten Jahren rasant. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, müssen viele Manager einen Change-Prozess durchlaufen. Hierzu benötigen sie dringend mehr Unterstützung!“
HOLGER HELLMIG,
GENERALBEVOLLMÄCHTIGTER | STADTSPARKASSE DÜSSELDORF
Um Effizienz und Verantwortlichkeit zu fördern, wird Führungskräften und ihren Mitarbeitenden empfohlen, einen gemeinsamen Ansatz zu verfolgen, der sich auf den Abbau von Bürokratie, rechtzeitige Entscheidungen und die Übernahme von Verantwortung konzentriert.
Wie bewerten Sie den Fachkräftemangel in bestimmten Bereichen der Finanzbranche?
Laut der von MONDAY.ROCKS befragten Experten liegt das Durchschnittsalter der Mitarbeitenden der deutschen Genossenschaftsbanken und Sparkassen bei 47 Jahren. Bis 2030 ist damit zu rechnen, dass die Unternehmen im Durchschnitt weit
über 30 Prozent ihrer Mitarbeitenden allein durch die Verrentung verlieren.
Eine besondere Herausforderung ist dabei vor allem die Besetzung von IT- und Expertenpositionen. Aber auch in
Standardbereichen wie den Servicepositionen breitet sich ein Engpass aus.
„Mit Blick auf den demographischen Wandel und dem damit verbundenen bevorstehenden Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge kann das Thema KI zum „Joker“ in einem sich immer weiter verschärfenden Fachkräftemangel werden.“
JOACHIM BREHM,
DIREKTOR BEREICHSLEITER UNTERNEHMENSSTRATEGIE UND PERSONAL | VVB SAARLOUIS
Dem Thema sollte daher eine hohe Priorität eingeräumt werden. Die sicherlich wichtigste Maßnahme ist offenkundig die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber. Aber auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz kann helfen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Wichtige Maßnahmen sehen die Befragten in den folgenden Bereichen:
Durch den Einsatz von KI und die Automatisierung
von Routineaufgaben lässt sich die Effizienz der Mitarbeitenden erheblich steigern. Dies ermöglicht eine stärkere Fokussierung auf komplexe, innovative Aufgabenbereiche und eröffnet neue Wachstumsperspektiven für die Teammitglieder.
Aber auch Strategien zum Recruiting sowie zur Mitarbeiterbindung und -entwicklung stehen im Fokus, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zukünftig ist es besonders wichtig, Employer Branding und Personalmarketing zielgruppengerechter zu gestalten und damit die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen.
Als äußerst effektiver Rekrutierungskanal gilt auch die Bereitschaft der Mitarbeitenden, ihren Arbeitgeber weiterzuempfehlen.
Das Recruiting wird damit zu einer unternehmerischen Aufgabe aller Führungskräfte, denn die Weiterempfehlungsbereitschaft seitens der Belegschaft wird von der wahrgenommenen Qualität der Führung und Zusammenarbeit maßgeblich beeinflusst.
Zudem sind eine Unternehmenskultur und Führung, die Zufriedenheit und Teamarbeit fördert, für die nachhaltige Mitarbeiterbindung und die Behebung des Fachkräftemangels
existentiell.
Um Mitarbeiter zu binden, müssen Anforderungen an Aufgaben und Kompetenzen aller Teammitglieder bestmöglich aufeinander abgestimmt werden. Eine Software kann Führungskräfte hierbei sinnvoll unterstützen, indem die Stärken und Motivatoren eines jeden Teammitglieds analysiert und erkannt werden. Durch das Erfassen individueller Präferenzen und Team-Dynamiken verhelfen Teamleader ihren Mitarbeitenden zu mehr Zufriedenheit
und Engagement.
Eine weitere sinnvolle Maßnahme, um sich von der Konkurrenz auf dem Arbeitgebermarkt abzusetzen, sind Incentivierungen.
Ein Vorteil ist dabei auch, dass diese steuerund sozialversicherungsfrei sind, was sowohl dem Unternehmen als auch den Arbeitnehmern zugutekommt.
Wie reagiert Ihr Haus auf die fortschreitende Digitalisierung im Personalbereich?
Alle befragten Banken-Experten sind sich einig, dass eine erfolgreiche digitale Transformation die Einbindung der Mitarbeitenden voraussetzt. Traditionelle Banken und Förderbanken sind Teil einer High-Tech-Branche. Die Verankerung und Kultivierung eines digitalen Mindsets bei der Belegschaft sind daher entscheidend. Dieser Mentalitätswandel sollte aber bei der obersten Führungsebene beginnen und von den Managementteams aktiv gefördert werden. Um diesen Wandel erfolgreich umzusetzen, bedarf es sowohl technischer Voraussetzungen als auch einer Kultur, die Kreativität, offenes Feedback und das Lernen aus Fehlern fördert. Denn: Die Digitalisierung wirkt sich nicht nur auf Technik und Prozesse aus, sondern auch auf den Menschen. Konsequent umgesetzt ermöglicht sie den Mitarbeitenden Autonomie, Abwechslung und Flexibilität in seiner/ihrer Arbeit. Das ist in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels entscheidend.
„Führung verändert sich in der Bankenbranche auf noch nie dagewesene Weise und das in einer Geschwindigkeit, die die Branche nicht kennt. Dem
positiv und mit Digitalisierung zu begegnen, finde ich eine der spannendsten Herausforderungen der aktuellen Zeit!“
JULIANE HAUSMANN,
BEREICHSLEITUNG HR | VOLKSBANK KRAICHGAU EG
Damit dies gelingen kann, sollten Entscheider und Führungskräfte aus den Bereichen Personalwesen, Informationstechnologie
und Management zusammenkommen und auf der Grundlage
einer Bestandsaufnahme konkrete Ziele und Zeitrahmen festlegen. Die Strategie sollte auf die finanziellen, technischen, kulturellen
und personellen Möglichkeiten der Bank abgestimmt sein. Ziel der Digitalisierungsstrategie ist es, ein zukunftsfähiges HR-ITSystem
zu schaffen.
Die Auswahl und Einführung dieses Systems erfolgt in einem mehrstufigen Prozess mit definierten Aufgaben, Tätigkeitsbereichen
und Verantwortlichkeiten.
„Wir investieren weiterhin in unsere HR-Plattform und die dortigen Systeme, um die Personalverwaltung, Führungsinstrumente, Rekrutierung, Talentmanagement und letztlich die administrativen Prozesse insgesamt effizienter zu gestalten.“
JOACHIM BREHM,,
DIREKTOR-BEREICHSLEITER UNTERNEHMENSSTRATEGIE UND PERSONAL | VVB SAARLOUIS
Des Weiteren wird von den Befragten empfohlen zu prüfen, welche Aufgaben von den Mitarbeitenden erledigt werden sollten, inwieweit sie dabei durch digitale Systeme unterstützt werden müssen und welche Aufgaben digitale Anwendungen komplett übernehmen können. Hier ist insbesondere auch das Personalmanagement gefragt. Dies spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung digitaler Kompetenzen innerhalb des Unternehmens und stellt sicher, dass sowohl die Mitarbeitenden als auch das Unternehmen gleichermaßen davon profitieren. Um dies zu erreichen, ist jedoch ein hohes Maß an digitaler Reife innerhalb der HR-Funktionen selbst erforderlich.
Ein Praxis-Beispiel: Wie meistert die Volksbank Ulm-Biberach die aktuellen Herausforderungen des digitalen Wandels im Personalmanagement?
Die Mitarbeitenden sehen sich mit Veränderungen ihrer Rolle, des Arbeitsumfelds und der Aufgabenverteilung konfrontiert. Alte Strukturen müssen aufgebrochen werden, Verhaltensmuster müssen sich ändern. Insbesondere für langjährige Mitarbeitende in den Filialen ist ein möglicher Wechsel in andere Bereiche wie das Kundendialogcenter häufig eine Herausforderung. Für sie ändert sich neben ihren Aufgaben und Kunden auch oft das Team, in dem sie täglich arbeiten. Um die Mitarbeitenden für die Digitalisierung zu motivieren, sind Hospitationen, Schulungen und Weiterbildung wichtig, um deren Schwellenangst vor neuen Arbeitsmethoden und Techniken zu nehmen.
„Zudem haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Mitarbeitende, die sich im Digitalisierungsprozess befinden, mehrere Wochen eng von einem Coach begleiten zu lassen, um bspw. Quiet Quitting vorzubeugen“, erklärt Stefan Hell, Vorstandssprecher der Volksbank Ulm-Biberach. „Oft stellt sich das Problem, den Typus sicherheitsbewussten Mitarbeitenden am Schalter, der am Tag durchschnittlich acht Kundenkontakte hat, wieder dahin zu bringen, 160 Kontakte am Tag über die neuen Vertriebskanäle zu schaffen. Das kann nur über einen langen, begleitenden Prozess der Leistungssteuerung stattfinden, indem das Leistungsziel sukzessive angehoben wird. […] Die Mitarbeitenden wollen schon was leisten. Wir als Unternehmen haben nur den Fehler gemacht, zu lange damit zu warten, sie in Leistung zu bringen.“ Für das Vorantreiben der Banken- Digitalisierung sind neben der Mitarbeiterbeteiligung auch ein konstantes Feedback rund um Transformations-Prozesse sowie eine offene Kultur des Sichausprobierens wichtig.
Um möglichst schnell Lösungen zu schaffen, sollte mit crossfunktionalen und abteilungsübergreifenden Teams gemeinsam auf ein Ziel hingearbeitet werden. Kommunikation ist dabei das A und O – ein gezieltes, regelmäßiges, aber wohl dosiertes Ausspielen von Informationen an alle Beteiligten. Eine Mischung aus regelmäßigen Gesprächen zwischen Führungskräften und Teammitgliedern, die lange im Voraus terminiert und strukturiert aufgebaut sind und die wesentlichen Fragestellungen zur Zufriedenheit, Entwicklungswünschen, Verbesserungsvorschlägen und Zielerreichungen betreffen, ist dabei ideal.
Wichtige Maßnahmen für das Gelingen sieht der Experte der Volksbank Ulm- Biberach in den Bereichen:
- Stärkung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit
- Personalentwicklung
- Umfassende Kommunikation und Feedback Management
- Mut und die Risikobereitschaft, Innovationen umzusetzen, aber auch das Hinterfragen des Status-quo
Welche besondere Rolle kommt den Führungskräften in der digitalen Transformation zu? Und was macht eine gute Führung und Digital Leadership im Bankenbereich aus?
Um den digitalen Wandel zu meistern, müssen Banken ein Umfeld schaffen, in dem ihre Mitarbeitenden erfolgreich sein und ihre digitalen Kompetenten weiterentwickeln können. Dies erfordert eine starke Führung in Form von klaren Zielen, Anleitung und
Unterstützung durch Entscheidungsträger.
Ihre Aufgabe ist es, den Wandel zu managen, Strukturen anzupassen und in der Belegschaft Akzeptanz für die Digitalisierung zu schaffen und so die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Die Nutzung von datenbasierten und KIgestützten Ansätzen bietet hier ein enormes Potenzial zur Optimierung von Führung, Steuerung und Entwicklung von Teams, die weit über die reine Intuition des Einzelnen hinausgeht.
„Ich empfinde den Transformationsdruck auf die Bankenbranche im Moment als ausgesprochen hoch – Digitalisierung, Fachkräftemangel, Kostendruck und Regulatorik in hohem Maße. Unseren Führungskräften geben wir in diesen Zeiten mit MONDAY.ROCKS ein Werkzeug an die Hand, um mithilfe von software-gestützten Führungsvorschlägen eine neue Führungskultur zu implementieren.“
ANJA KROLL-ARFF,
LEITERIN PERSONAL | VR BANK SCHLESWIG-MITTELHOLSTEIN
Software hilft, ein neues Leistungsmoment von Teams in der Digitalisierung und im Omnichannel-Banking freizusetzen und Führung auf ein neues Level zu heben. Führungskräfte erhalten auf Grundlage der MONDAY.ROCKS-Teamanalysen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Team-Zusammenarbeit. Mittels künstlicher Intelligenz identifiziert die App aktuelle Stärken im Team als auch dessen Herausforderungen, Blockaden und deren konkrete Ursachen. Auf dieser Basis erhalten Führungskräfte laufend passende Führungsimpulse, die bereits bei ähnlichen Teams in ähnlichen Situationen erfolgreich waren.
Wenn Führungskräfte in der Lage sind, ihren Teammitgliedern deutlich mehr Vorhersehbarkeit, Transparenz, Kontrolle und Empathie zu geben, kann dies die Teamleistungen auch in schwierigen Situationen verbessern und die Loyalität fördern. Die Schaffung eines berechenbareren Umfelds kann dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende sicherer fühlen und weniger dem Zufall unterworfen sind. Die befragten Banken-Experten sind sich einig, dass klare Erklärungen und genaue Informationen über den Change-Prozess für die Teams wichtig sind, um das Wie und Warum hinter den Maßnahmen zu verstehen. Führungskräfte sollten Einfühlungsvermögen zeigen, indem sie versuchen, die Sorgen ihres Teams zu verstehen und etwaige Ängste ausräumen zu können. Eine zusätzliche Auswertung aus der Teamdatenbank von MONDAY.ROCKS zeigt, was Banken-Teams im Transformationskontext beschäftigt und wie ihre Führungskräfte positiv einwirken können.
Dabei wurden die Handlungsfelder „Offenheit“, „Fokus“, „Feedback“, „Handlungstransfer“ und „Begeisterung“ am häufigsten identifiziert. Da diese Faktoren für einen gelingenden Change-Prozess von besonderer Bedeutung sind, sollte hier nachgesteuert werden:
Die Förderung von Offenheit innerhalb der Teams ist entscheidend für das Erkennen und Entwickeln innovativer Ideen und Veränderungen, die zu künftigem Erfolg führen können. Hier ist es wichtig, eine aufgeschlossene Haltung zu bewahren und offen für ungewohnte Konzepte und Vorschläge zu sein. So können Veränderungen in den Teams mutig und selbstbewusst angenommen werden.
Das können Führungskräfte tun:
Der erste Schritt, damit Neuerungen und Veränderungen die Chance haben, positiv wahrgenommen zu werden, ist die Beteiligung und ein guter Informationsfluss im Team. Da es in manchen Situationen schwierig und aufwändig ist, alle Teammitglieder einzubinden, kann unterstützend ein Teamkapitän gewählt werden, der die Kommunikationsschnittstelle zwischen Team und Führungskraft darstellt. Wenn der Teamkapitän in Veränderungsprozessen von Anfang an stellvertretend für das Team alle Informationen erhält, weitergibt und ein Mitspracherecht hat, steigt die Akzeptanz von Neuerungen und Veränderungen im gesamten Team.
Ebenso wichtig ist es für Teams in der Transformation, den Fokus bei ihrer Arbeit beizubehalten. In einem solch dynamischen Umfeld hilft es, Aufgaben vor der Durchführung von Maßnahmen besonders gründlich zu bewerten. Arbeitsprozesse innerhalb des Teams sollten Merkmale wie klare Kommunikation, zielorientiertes
Denken und Effizienz aufweisen.
Das können Führungskräfte tun:
Ganz gleich ob Tagesgeschäft oder spezielle Projekte: wichtig ist, dass das Ziel der einzelnen Aufgaben/Prozesse für jede/n klar ist und dass jede/r verbindlich einen ganz konkreten Beitrag leistet. Stellen Sie also nicht nur eine Idee oder nur ein Vorhaben im Team vor bzw. stimmen dieses ab, sondern halten Sie ganz konkret fest, was die nächsten Schritte und allgemeinen ToDo’s sind und wer was macht. Treffen Sie sich wiederkehrend und regelmäßig, um den Status-quo bei jedem/r abzufragen und so auch die Vernetzung im Team zu stärken. Klare zeitliche Fristen helfen, das Thema nicht aus den Augen zu verlieren.
Auch eine Verbesserung der Feedback- Kultur ist von großer Bedeutung.
Zielführende Rückmeldungen und positive Bestärkungen steigern den Willen zu mehr Leistung, sowohl innerhalb eines Teams als auch teamübergreifend.
Das können Führungskräfte tun:
Es ist wichtig, Feedback so zu formulieren, dass es verständlich beim Feedbacknehmer ankommt – idealer Weise in Form eines Dialogs und nicht als einseitige Kommunikation von Fehlern und Verbesserungsvorschlägen. Arbeiten Sie als Feedbackgeber mit gesprächsöffnenden Fragen und vermeiden Sie Suggestivfragen. So bieten Sie Raum für einen offenen Dialog. Unterbreiten Sie anschließend konkrete zukunftsorientierte Vorschläge und erklären Sie, welche Wirkung diese haben können.
„Führungskräfte spielen weiterhin eine Schlüsselrolle. Wir arbeiten hier sehr vielschichtig mit Führungsakademie, Führungskräftetagung und -entwicklung sowie Führungsfeedback für das gemeinsame Führungsverständnis.“
PETRA REHBERGER,
LEITERIN PERSONALENTWICKLUNG | SPARKASSE NÜRNBERG
Gerade in der Veränderungsphase, in der sich Banken zur Zeit befinden, ist es wichtig, dass sinnvolle Ideen, die auf das Teamziel einzahlen, schnellstmöglich in die Umsetzung kommen und Herausforderungen rechtzeitig angegangen werden.
Das können Führungskräfte tun:
Während produktiver Team-Meetings kann es durchaus passieren, dass nicht alle eingebrachten Ideen und Themen besprochen werden können. Damit womöglich wichtige Ideen jedoch nicht verloren gehen oder sich Teammitglieder übergangen fühlen, ist es ratsam, Ideen für spätere Zeitpunkte zu sammeln. Versuchen
Sie nach Möglichkeit, am Ende eines Meetings gemeinsam mit Ihren Teammitgliedern alle „geparkten“ Ideen und Themen durchzugehen und das weitere Vorgehen zu besprechen.
Die Begeisterung muss gestärkt werden, indem die Teammitglieder die Möglichkeit
erhalten, ihre Teamleistung und Projekte im Unternehmen erfolgreich zu „vermarkten“ und andere von ihren Ideen zu begeistern.
Das können Führungskräfte tun:
Mithilfe der Einführung regelmäßiger Success Sessions können Sie die Erfolge und Leistungen innerhalb Ihres Teams würdigen. Denn nur Teams, die auf sich und ihre eigene Arbeit stolz sind, können die Begeisterung auch nach außen transportieren. Einmal pro Woche oder Monat präsentiert in diesem Regeltermin jeweils eine Person einen Erfolg oder eine gute Leistung der letzten Wochen/Tage.
„Die Einführung von MONDAY.ROCKS auf Gesamtbank-Ebene war eine der wichtigsten strategischen Entscheidungen der letzten Jahre und insbesondere im Zuge unserer Fusion von entscheidender Bedeutung.“
JULIANE HAUSMANN,
BEREICHSLEITERIN HR | VOLKSBANK KRAICHGAU EG
Welche Trends sehen Sie für den Bankensektor 2024?
Die befragten Banken-Experten sehen den Finanzsektor auch im Jahr 2024 mit schwierigen Bedingungen konfrontiert. Die Zukunft der Sparkassen und Banken ist dabei untrennbar mit der Fähigkeit verbunden, den digitalen Wandel zu meistern sowie innovative Produkte und personalisierte Dienstleistungen anzubieten, die den sich stetig ändernden Kundenbedürfnissen gerecht werden. Hier gilt es, vor allem in Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zu investieren, um Kunden besser zu verstehen und ihre Bedürfnisse zu antizipieren.
01 Metaverse aufbauen
Das Metaverse (oder auch Metaversum, also ein digitaler Raum, der durch Zusammenwirken virtueller, erweiterter und physischer Realität entsteht) bietet viele Möglichkeiten für Banken, um sich als Innovationsführer zu positionieren. Dabei
kann es in verschiedene Stufen der Wertschöpfungs-kette integriert werden, z. B. in die Bereiche Finanzbildung, Finanzierung und Personalbeschaffung. Zunächst einmal können Banken das Metaverse nutzen, um ihre Kunden über Finanzthemen wie etwa die Funktionsweise von Bankprodukten oder Anlageklassen aufzuklären. Auf diese Weise können Kunden besser verstehen, wie Banken funktionieren und wie sie fundierte Entscheidungen treffen können. Finanzinstitute können die Plattform auch nutzen, um virtuelle Beratungs-gespräche oder virtuelle Kreditprüfungen anzubieten. Die Umsetzung des Metaversums im Bankensektor ist aktuell jedoch noch mit komplexen Herausforderungen verbunden: Zu den technologischen Hürden gehören die Entwicklung der Infrastruktur und das Fachwissen über 3D-Design und Blockchain.
Aber auch regulatorische Fragen in einer Web3-Umgebung können die Komplexität erhöhen. Dennoch sind rechtzeitige Investitionen in Talente und Technologie gerade in der Anfangsphase wichtig, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln und sich erfolgreich im digitalen Raum zu etablieren.
02 Wachstum schaffen
Inflation, Energiekrise und steigende Lebenshaltungskosten bieten Banken die Möglichkeit, ihre Kunden partnerschaftlich zu betreuen, indem sie Daten effektiv nutzen und rechtzeitig Unterstützung bei aufkommenden finanziellen Problemen und
Finanzfragen anbieten. Durch den Ausbau eines digitalen Bankangebots und die Einführung neuer Produkte besteht die Chance, neue Kunden zu gewinnen und die Nachfrage nach einer umfassenden Betreuung bereits bestehender Kunden zu bedienen. Auch das zunehmende Interesse an nachhaltigen Geldanlagen birgt Wachstumspotenzial: So gibt es bspw. einen großen Bedarf an fachkundiger Beratung bei Immobilieneigentümern zum Thema energetischer Sanierung. Es mangelt jedoch an zugänglichen Methoden, die Renovierung der eigenen Immobilie unkompliziert berechnen zu lassen. Hier könnten sich Banken als kompetente Partner im Bereich der energieeffizienten Sanierung positionieren und auf diese Weise Neukunden gewinnen.
Auch das Thema „Financial Wellness“ gewinnt zunehmend an Bedeutung: Mehr denn je suchen Menschen nach Möglichkeiten, ihre finanzielle Situation zu verbessern und ihr Geld effektiver zu verwalten. Durch eine frühzeitige strategische Ausrichtung auf diese Bereiche könnten Banken ihre Marktposition stärken.
03 Nachhaltig handeln
Banken sollten sich auf Kundenerlebnis, Datensicherheit und Nachhaltigkeitsinitiativen konzentrieren. Um die neuen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen, ist es unerlässlich, ESG-Kriterien in Management- und
Berichterstattungsprozesse zu integrieren. Darüber hinaus ist die Einrichtung ESG-spezifischer Datenprozesse aufgrund der Vielfalt und Komplexität der Daten herausfordernd. Angesichts der wachsenden Bedrohung durch den Klimawandel räumen einige Banken ihrer Rolle bei der Schaffung einer ökologisch nachhaltigen Welt mehr und mehr Priorität ein. Das zunehmende Engagement für Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) bildet einen wichtigen strategischen Trend.
04 New Work umsetzen
Banken galten bislang als eher konservative Arbeitgeber. Der Fachkräftemangel und die Digitalisierung tragen nun dazu bei, dass sie im Wettbewerb um Personal unter erheblichem Innovationsdruck stehen. Die Befragten der Branche betonen, dass die neue Arbeitswelt der Finanzdienstleister hybrid
sein sollte. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es eines erheblichen kulturellen Wandels und des Mutes, etablierte Normen in Frage zu stellen.
Die Vorteile von New Work sind vielfältig:
- Sie fördert eine positive Unternehmenskultur und stärkt das Mitarbeiterengagement, was zu höherer Motivation und Produktivität in den Teams führt.
- Agilität und Flexibilität sind wichtige Faktoren, die es den Banken ermöglichen, rasch auf Marktveränderungen zu reagieren und neue Chancen zu nutzen. Agiles Arbeiten kann bspw. den Kundenservice und die Beratung verbessern, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit führt
- Mitarbeitende erhalten die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen und innovative Lösungen zu entwickeln, wodurch die Innovationsfähigkeit der Banken gestärkt wird.
- New Work ist attraktiv für talentierte Fachkräfte, die eine moderne und mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur suchen.
- Effizienz und Produktivität können durch die Integration neuer Technologien und flexibler Arbeitsmethoden verbessert werden.
Digitale Führungskompetenzen werden zunehmend wichtiger. Networking untereinander, offene Kommunikation und Vertrauen sind in New Work grundlegende Elemente. Führungskräfte haben dabei die Aufgabe, die individuellen Fähigkeiten ihrer Teammitglieder zu erkennen, zu fördern und zu verbessern. Von ihnen wird erwartet, dass sie ihre Mitarbeitenden dazu motivieren, sich an Veränderungen anzupassen und in ihrem eigenen Lerntempo zu unterstützen. Mithilfe der Teamführungssoftware von MONDAY.ROCKS können Führungskräfte schnell und präzise ein umfassendes Verständnis der Teamstruktur erhalten, aktuelle Chancen ermitteln sowie Handlungsfelder mit Wachstumspotenzial identifizieren. Durch wissenschaftlich fundierte Abfragen entschlüsselt die Software sowohl das Stärkenprofil jedes/r Einzelnen als auch Team-Blockaden und Herausforderungen sowie deren konkrete Ursachen.
Fazit
Die digitale Transformation hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Prioritäten im Bankensektor entwickelt. Dieser Wandel erfordert eine starke Führung durch Entscheidungsträger und Personalabteilungen, die verstehen, dass es bei der Digitalisierung um mehr als nur um Technologie geht: Der Erfolg hängt auch von kulturellen Veränderungen ab und erfordert neue Arbeitsweisen, die den Mitarbeitenden ermöglichen, kreativ zu sein und das technologische Potenzial voll ausschöpfen zu können. Um den Change-Prozess voranzutreiben, müssen Banken in Schulungsund Entwicklungsprogramme für ihre Belegschaft sowie in die Rekrutierung neuer Talente investieren.
Wichtig ist dabei auch, agil und anpassungsfähig zu bleiben. Mithilfe von künstlicher Intelligenz lassen sich zudem neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die den sich rasant ändernden Kundenbedürfnissen schneller und passgenauer entsprechen.
Kommunikation und Teamführung kommen eine besondere Bedeutung für den Erfolg von Change-Prozessen zu. Die Nutzung einer datenbasierten und KI-gestützten Personalführungs-Software bietet hier ein enormes Potenzial zur Optimierung von Führung, Steuerung und Entwicklung von Teams, die weit über die reine Intuition des Einzelnen hinausgeht.
Über 1.100 Führungskräfte nutzen bereits die Leadership App von MONDAY.ROCKS, um Teamführung zu erleichtern und mehr Zeit fürs Wesentliche zu gewinnen. Auf Basis von Deutschlands größter Datenbank für Teamentwicklung bietet die App KIgestützte Führungsimpulse, die bei vergleichbaren Teams in vergleichbaren Situationen bereits erfolgreich waren. So lassen sich Team-Performance und Mitarbeiterzufriedenheit messbar steigern.
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- Mit welchen Methoden die digitale Transformation bereits erfolgreich umgesetzt wurde
- Welche Maßnahmen dem Fachkräftemangel wirksam entgegenwirken
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