HERAUSFORDERUNG
„Endlich Urlaub!“ – diese Äußerung erleben wir aktuell im Arbeitsalltag häufig, denn Sommerzeit ist Urlaubszeit. Das bedeutet für viele: Raus aus dem Zeit- und Erledigungsstress, rein in die Erholung und Entspannung. Mit vielen positiven Konsequenzen: Unser Gehirn bekommt neue Impulse und wird durch freie Tage kreativer1 und wie bereits in den 80er-Jahre erkannt sinken Stresshormone wie Cortisol ab2 . Außerdem reduzieren sich Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen bereits nach wenigen Urlaubstagen. Diese Erholung hat auch positiven Einfluss auf den Arbeitskontext, denn erholte Menschen arbeiten schneller, können Probleme besser lösen und helfen eher anderen Kolleg*innen3 .
Wir erkennen jedoch auch Nachteile der Urlaubszeit für Teams: Die Umsetzungsgeschwindigkeit von Aufgaben sinkt ab, da die Handlungssicherheit für den optimalen Weg eingeschränkt ist. Das liegt u. a. daran, dass übliche Kooperationspartnerinnen urlaubsbedingt nicht mehr zur Verfügung stehen. Neue Ansprechpartner*innen müssen einspringen und z. T. für sie neue und herausfordernde Aufgaben übernehmen, teilweise fehlen Vertretungen gänzlich und Aufgaben und Entscheidungen bleiben liegen.
Die Konsequenz: Der Handlungstransfer in Teams sinkt ab.
Dieser Zusammenhang wird auch in der größten Team-Datenbank sichtbar. Die Dimension „Handlungstransfer“ beschreibt, dass Ideen und Herausforderungen, die auf das Team-Ziel einzahlen, schnell und konsequent in die Umsetzung kommen. In Zeiten von hoher Urlaubsdichte im Team nimmt dieser Wert im Durchschnitt über alle Teams messbar ab.
TOP 3 URSACHEN
Mangelnder Handlungstransfer im Team kann grundsätzlich diverse Ursachen haben, welche sich ebenso dynamisch verändern können. Die Top 3 Ursachen, welche beim Großteil der Teams zurzeit zugrunde liegen, sind:
- Die To Do’s sind häufig unklar.
- Ein systematisches Nachhalten der Umsetzung fehlt.
- Es gibt keine klaren Verantwortlichkeiten.
MAßNAHMEN
Vor dem Hintergrund der anstehenden Urlaubszeit und der hierdurch bedingten schwächeren Besetzung der Teams, ist es umso wichtiger, eine gute Planung und Verteilung von Verantwortlichkeit zu haben, um die notwendige Teamperformance trotz allem sicherzustellen.
Dos: Setzen Sie an der Ursache an, initiieren Sie maßgeschneiderte Maßnahmen, die zielgerichtet funktionieren.
Don’ts: Keine Maßnahmen oder Maßnahmen nach dem Gießkannenprinzip, die – wenn überhaupt – nur oberflächlich wirken.
Good to know: Unser Impuls zum Thema “Priorisierung und Maßnahmenplanung” wird mit durchschnittlich 4,5 von 5 Sternen bewertet und hat bei den beschriebenen Herausforderungen die höchste Wirksamkeit gezeigt.
MONDAY.ROCKS unterstützt Führungskräfte bei der Teamführung und löst Herausforderungen von Teams mit dem Wissen aus der größten Team-Datenbank.
1 Atchley RA, Strayer DL, Atchley P (2012) Creativity in the Wild: Improving Creative Reasoning through Immersion in Natural Settings. PLoS ONE 7(12): e51474. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0051474
2 Johansson, G. and Aronsson, G. (1984), Stress reactions in computerized administrative work. J. Organiz. Behav., 5: 159-181. https://doi.org/10.1002/job.4030050302
3 Binnewies, C., Sonnentag, S. and Mojza, E.J. (2010), Recovery during the weekend and fluctuations in weekly job performance: A week-level study examining intra-individual relationships. Journal of Occupational and Organizational Psychology, 83: 419-441. https://doi.org/10.1348/096317909X418049