Stellen Sie sich ein Forschungsteam vor, das an der Entwicklung eines bahnbrechenden neuen Medikaments arbeitet. Ist es sinnvoll, dass nur eine Person die Leitung übernimmt, oder kann das Team durch die gemeinsame Nutzung von Wissen und Fähigkeiten bessere Ergebnisse erzielen? Betrachten wir ein Team, das durch geteilte Führung zusammenarbeitet: Die Chemikerin bringt ihr Wissen über Molekülstrukturen ein, der Biologe versteht die Wechselwirkungen im menschlichen Körper, und die Medizinerin weiß, wie das Medikament am besten angewendet wird. Diese Art der Zusammenarbeit erfordert, dass jede*r im Team nicht nur die eigene Expertise einbringt, sondern auch Verantwortung für die Führung im eigenen Bereich übernimmt.
Inhalt
- Übertragung auf die Geschäftswelt: Geteilte Führung
- Missverständnisse vermeiden: Was Shared Leadership wirklich bedeutet
- Vorteile von mehr Selbstorganisation: Mehr als nur ein Trend
- Herausforderungen bei der Implementierung von Shared Leadership
- Geteilte Führung in der Praxis: Anwendung und Erfolgsaussichten
- Fazit: Die Zukunft der Führung liegt im Teilen
Übertragung auf die Geschäftswelt: Shared Leadership
Was in der Wissenschaft funktioniert, lässt sich auch auf die Geschäftswelt übertragen. In wissensintensiven Branchen ist es heute oft nicht mehr möglich, dass eine einzige Person alle nötigen Fähigkeiten zur Führung vereint. Stattdessen sprechen wir von Shared Leadership oder geteilter Führung, die ähnlich wie in einem erfolgreichen Forschungsteam zu ebenso beeindruckenden Ergebnissen führen kann. Doch dies funktioniert nur, wenn das Mindset und die Rahmenbedingungen stimmen.
CHECKLISTE
Standortbestimmung zu Shared Leadership
Missverständnisse vermeiden: Was Shared Leadership wirklich bedeutet
Um Missverständnisse zu vermeiden: Das Konzept von geteilter Führung und mehr Selbstorganisation bedeutet nicht, dass es keine Führungskraft gibt oder sich zwei Menschen eine Führungsposition teilen. Es geht vielmehr darum, dass Führungsaufgaben auf das gesamte Team verteilt werden, wobei jedes Mitglied je nach Situation die Führung übernimmt.
Vorteile von mehr Selbstorganisation: Mehr als nur ein Trend
Warum sollten Unternehmen und Führungskräfte sich auf solch tiefgreifende Veränderungen einlassen? Der Grund ist einfach: Teilen schafft mehr. Empirische Studien zeigen, dass Shared Leadership den Informationsfluss und die Zusammenarbeit im Team verbessern kann. Dies stärkt nicht nur das Vertrauen und den Zusammenhalt, sondern macht Teams auch leistungsfähiger und widerstandsfähiger.
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Herausforderungen bei der Implementierung von Shared Leadership
Allerdings ist Shared Leadership nicht einfach zu implementieren und passt nicht zu jedem Team oder jeder Organisation. Wissenschaftliche Untersuchungen, einschließlich Meta-Analysen, zeigen die Herausforderungen auf: Geteilte Führung im Team funktioniert besser auf mittleren und niedrigeren Hierarchiestufen und ist im Top-Management oft nicht geeignet.
Geteilte Führung in der Praxis: Anwendung und Erfolgsaussichten
Geteilte Führung funktioniert besonders gut in komplexen und disruptiven Situationen, wie der digitalen Transformation oder dem Übergang zu agilen Arbeitsweisen und hybriden Teams. Diese Form der Führung kann in solchen Kontexten für mehr Kreativität, Schnelligkeit und Innovation sorgen.
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Fazit: Die Zukunft der Führung liegt im Teilen
Die Reise zu diesem neuen Modell der geteilten Führung hat gerade erst begonnen und wird weiterhin Herausforderungen mit sich bringen. Doch die positive Wirkung ist schon jetzt spürbar: Eine moderne Führungskultur, die Selbstorganisation und geteilte Führung fördert, hat sich bereits in vielen (auch traditionell-konservativen) Häusern bewährt. Und wie in der Wissenschaft können sowohl traditionelle als auch neue Führungskonzepte zu herausragenden Ergebnissen führen.
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